<iframe src="https://www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-MC3HM3T" height="0" width="0" style="display:none;visibility:hidden">

Erster Retulp-Blog: Ozeane als Plastiksuppe

Am vergangenen Dienstag, dem 8. Juni, war der Weltozeantag 2014; ein Tag, an dem dem Wohlergehen unserer Ozeane besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Leider ist das auch dringend nötig. Unsere Ozeane sind stark verschmutzt, unter anderem durch all das Plastik, das in ihnen landet und als Plastiksuppe bekannt ist. Da Plastik biologisch nicht verdaut wird, zerfällt es in winzige Partikel, die von Meerestieren fälschlicherweise für Nahrung gehalten werden. Viele Meerestiere sterben daran. Vögel, die die Fische fressen, sterben wiederum an den vielen Plastikteilchen. Auch wir nehmen die Giftstoffe auf diese Weise auf. Glücklicherweise werden wir uns dieses Problems immer mehr bewusst, so dass wir etwas ändern können. Aber wie? Einige Beispiele: Boyan Slat hat einen ehrgeizigen Plan, um unsere Ozeane von Plastik zu befreien: The Ocean Cleanup. Im Jahr 2011 ging der damals erst 16-jährige Slat in Griechenland tauchen und musste enttäuscht feststellen, dass er mehr Plastik als Fische angetroffen hatte. Daraufhin studierte er an der TU Delft und beschäftigte sich eingehender mit dem Thema. Das Ergebnis war ein Entwurf, bei dem eine Art riesiges, V-förmiges Sicherheitsnetz in den Ozean hinabgelassen wird. Durch die Strömung fließt das Plastik in Richtung des Netzes, wobei die V-Form als Falle dient und das Plastik schließlich in der Spitze konzentriert wird, um von dort aus gereinigt zu werden. Es lohnt sich, das Video anzusehen, in dem er selbst seinen Plan erläutert. Es ist ehrgeizig, aber wer groß träumt, schafft auch Großes. Andererseits geht es natürlich auch um Prävention. Dafür sorgen, dass kein Plastik mehr in den Ozeanen landet. Dafür setzt sich Tulper in Zusammenarbeit mit der Plastic Soup Foundation ein. Tulper ist ein Start-up-Unternehmen mit einer Mission und einem ehrgeizigen Ziel. Zunächst geht es darum, Produkte als Alternative zu Plastik anzubieten. Nachhaltige Produkte, meine ich. Denken Sie an Wasserflaschen aus rostfreiem Edelstahl, Taschen und Ponchos, die teilweise aus PET-Flaschen hergestellt werden. Sie sind so schön gestaltet und intelligent, dass man sie nicht wegwerfen möchte. Der Poncho zum Beispiel ist von außen wasserdicht, aber innen ist er weich gefüttert und dient als Picknickdecke. In Zusammenarbeit mit Designern und Studenten werden in diesem Moment wunderschöne Designs für die Wasserflaschen entworfen. Diese Fotos der ersten Prototypen sind eine Premiere: Design und Fotografie Lysanne Westra Graphic Design. Zweitens besteht das Ziel darin, aus dem Müll, der aus dem Meer kommt, Produkte herzustellen. Im Moment ist es nicht einfach, Plastik aus den Ozeanen zu holen, aber wenn Slats Plan umgesetzt wird, muss das in ein paar Jahren kein Problem mehr sein. Die Textildesignerin Nienke Hoogvliet möchte mit ihren Projekten Sea Me und Re-Sea Me die Aufmerksamkeit auf den Kontrast zwischen den verschmutzenden Plastikproblemen und den schönen, nachhaltigen Materialien lenken, die das Meer zu bieten hat. Sea Me ist ein handgeknüpfter Teppich, dessen Garn aus Seegras besteht, das auf ein altes Fischernetz geknüpft wurde. Dieses Seegrasgarn bietet der Textilindustrie eine neue nachhaltige Alternative, da es viel schneller wächst und weniger Nährstoffe benötigt als z. B. Baumwolle. Daran anknüpfend wurde Re-Sea Me geboren. Fischhäute sind ein Abfallprodukt der Fischereiindustrie. In den Händen von Hoogvliet werden sie jedoch zu hochwertigem Leder verarbeitet. Die Häute werden ohne Chemikalien nach traditionellen Methoden zu Leder gegerbt. Ein Prozess, der viel Handarbeit erfordert. In Zusammenarbeit mit dem Textielmuseum Tilburg werden die Anwendungsmöglichkeiten weiter erforscht. Ich bin überzeugt: Die Ozeane sind schön und haben uns viel zu bieten, aber sie brauchen uns auch dringend. Sorgen wir dafür, dass Bilder wie dieses nicht mehr gebraucht werden. Die Schildkröte Peanut blieb als Baby in einer Sixpack-Verpackung stecken, das arme Tier konnte nicht mehr herauskommen, das Ergebnis sehen Sie hier. Zum Glück passieren derzeit viele positive Dinge, und Bewusstsein = Veränderung. Mehr Informationen oder wissen Sie, was Sie selbst tun können?